Freitag, 1. Januar 2010

Silvester - ein Tag des Vergessens ?


Wir feiern in der Nacht des 31.Dezembers Silvester.
Das ist der letze Tag im laufenden Jahr.

Silvester ist also nur ein Phänomen, welches sich durch unsere Zeitrechnung erklärt. Nach der gregorianischen Kalender-Reform war nun der 31.Dezember der letze Tag im Jahr, nicht wie nach dem Julianischen Kalender der 24. Dezember! Der Name „Silvester“ geht auf den Papst Silvester I. zurück, der am 31. Dezember im Jahre 335 gestorben ist.


Schon Anfang Dezember beginnen dann die „was machst du eigentlich an Silvester“ Fragen.

Dann wird dir klar, dass es Zeit wird darüber nachzudenken wie und wo du feiern willst. Du beginnst sogar etwas zu planen.
Es sollte schon etwas „Großes“ oder „Besonderes „sein.

Aber warum machen wir uns eigentlich immer diesen Stress?
Ist der 31. Dezember nicht ein Tag, wie jeder andere auch?
Warum zelebrieren wir diesen einen Tag und die anderen Tage im Jahr leben wir eher bescheiden?

Die Feier geht auf einen alten germanischen Brauch zurück, bei dem mit Feuer „böse Geister“ vertrieben wurden um positiv das Neue Jahr zu beginnen!

Heute können wir auf unterschiedlicher Art feiern.
Manche fahren weg - etwa nach Paris oder Prag.
Andere reservieren sich einen Tisch in einem angesagten Club.
Wieder andere machen eine Hausparty mit Bekannten und Freunden.
Die meisten verbringen Silvester jedoch zu Hause mit der Familie an einem Tisch.

3…2…1… und um 00.00 Uhr wird dann der Sekt geöffnet und man zündet seine Feuerwerkskörper an!

Was feiern wir eigentlich an Silvester?
Den Neubeginn des Jahres?
Silvester ist dann sowas wie ein Neustart.
Oder ist Silvester doch eher ein Schlussstrich?
ich glaube, Silvester ist Endpunkt und Startpunkt zu gleich.

Wie auf der Rennstrecke, bloß weiß man nie vorher wie viele Runden man (er)leben wird…
Manche Runden fährt man schneller, manche eher langsamer. Manchmal bleibt man auf der Strecke liegen. Manchmal werden wir überrundet und manchmal überrunden wir die Anderen!

Oder ist es eher wie eine Wanderung?
Versuchen wir nicht „Alles hinter uns zu lassen“?
Versuchen wir nicht das Negative zu vergessen?
Vielleicht ist Silvester ein „Tag des Vergessens“?

2009 war immerhin ein Jahr des Krieges, Der Finanzkrise, der Schweinegrippe, der Klimaerwärmung…
schon vergessen?!

Alles soll dieses Jahr besser werden.
Warum machen wir unser Leben von einem Datum abhängig?
Wie oft hast du wichtige Schritte ins Neue Jahr verlegt?
Wir machen uns Vorsätze, setzen uns Ziele.
Sollten wir nicht eigentlich im JETZT leben?

Typische Vorsätze sind etwa:

- Mit dem Rauchen aufhören
- sich im Fitness Studio anzumelden (Im Januar immer Fitness-Boom!)
- in ein bestimmtes Land zu reisen
- Einen Partner zu finden
- einen Neuen Job zu finden…

Egal wie individuell wir uns selber sehen- WIR SIND ALLE GLEICH!!
Es sind doch immer die gleichen Bedürfnisse und Wünsche die jeder von uns hat.
Der Psychologen Abraham Maslow hat die Bedürfnisse in seiner „Bedürfnis-Pyramide“ zusammen gefasst:

1.) Physiologische Bedürfnisse (Atmen,Sex,Hunger,…)

2.) Bedürfnisse nach Schutz/Sicherheit (Job,Wohnung,…)

3.) Bedürfnisse nach Liebe/Zugehörigkeit (Freunde,Partner,..)

4.) Bedürfnisse nach Wertschätzung (Respekt,Anerkennung durch Andere)

5.) Selbstverwirklichung (Reiseziele,Hobbys,..)

Wir haben uns also Ziele gesetzt und beginnen das Jahr voller Motivation!
Nach ein paar Wochen hat man die meisten Vorsätze aber leider wieder vergessen. Man findet sich sehr schnell in alten Verhaltensmustern wieder.
Der Alltag bricht herein und die Neujahrs-Euphorie ist aufeinmal weg! Mitte des Jahres (meist im Urlaub) beginnt man sich dann wieder an seine alten Vorsätze zu erinnern und sagt sich „nächstes Jahr mach ich's besser...“!

Und so sind die Vorsätze bei den meisten Menschen Jahr für Jahr die gleichen geblieben. Im Neuen Jahr ändert sich natürlich nichts...

Warum denn auch ?

Silvester ist ein Tag wie jeder Andere auch, bloß mit übertrieben hohen Erwartungen an das neue Jahr.
Kann eine Jahreszahl, dich sich ändern auch uns einfach so verändern?

Ich glaube, wir sollten jeden Tag so sehen wie Silvester, nein, nicht so viel Alkohol trinken(!), sondern jeden Tag als gleichzeitigen End - und Startpunkt sehen.

Denn jeden Tag kann man etwas verändern.
Jeden Tag kann man sich verändern.
Jeden Tag Jeden Tag kann man das Negative „hinter sich lassen“.
Jeden Tag kann man seinem Ziel näher kommen.
Jeden Tag kann man genießen.
Jeden Tag muss man aktiv leben!


...Silvester ist also JEDEN TAG!

(Copyright by Leonid Eisenberg)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen